Als Kind wollte ich Verkäuferin an der Kasse unseres Supermarkts werden. Ich war immer sehr fasziniert von den Damen, die all die Preise auswendig wussten und in Windeseile die Zahlen in ihre Kasse tippten (das war noch die Zeit, bevor gescannt wurde).
Irgendwie bin ich dann auch Verkäuferin geworden, denn den größten Teil meines Beruflebens arbeitete ich im Vertrieb von größeren Unternehmen. Wie es dazu gekommen ist, dass ich heute Selbstständigen bei ihrem Webauftritt und ihrer Sichtbarkeit unterstütze, erzähle ich im folgenden Artikel.
2002: Ich wollte irgendwas mit Sprachen machen und landete im Vertrieb
Nach dem Abitur wollte ich unbedingt was mit Sprachen machen. Sprache hat mich schon immer fasziniert und es fiel mir in der Schulzeit unglaublich leicht, Fremdsprachen zu lernen. Frankreich und die französische Sprache hatten es mir seit dem Schüleraustausch in der 8. Klasse angetan. So machte ich an der Würzburger Dolmetscherschule eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin in den Sprachen Französisch und Englisch.
Danach hatte ich die Nase voll vom Lernen. Ich wollte endlich in das Arbeitsleben eintreten und Geld verdienen. Meine erste Stelle hatte ich im Vertrieb eines mittelständischen Unternehmens, wo ich mich als Sachbearbeiterin um die Betreuung und Auftragsabwicklung der französischen Kunden kümmerte.
2005: Vom Vertrieb in die Uni
Von der Arbeit als Vertriebs-Sachbearbeiterin war ich schnell gelangweilt. Dafür flammte meine Lust aufs Lernen nach knapp eineinhalb Jahren Arbeitsleben wieder auf.
Ich wollte unbedingt tiefer in das Thema Sprache eintauchen und noch eine neue Fremdsprache lernen. 2005 habe ich mich entschieden, französische und italienische Sprachwissenschaften zu studieren. Als Nebenfach wählte ich – nach einem kurzen Abstecher in die Politikwissenschaften – Kunstgeschichte. Denn Kunst und Architektur begeisterten mich auch seit meiner Jugend.
Die Zeit während des Studiums war mit Reisen nach Frankreich und Italien verbunden, um das Erlernte in der Praxis anzuwenden. Eines meiner Highlights war Florenz. Ich liebe die Stadt, ihre Geschichte, Architektur und Kunst.
2011: Von der Uni zurück in den Vertrieb
Nach sechs Jahren habe ich mein Studium abgeschlossen. Obwohl es mir total Spaß machte, wusste ich schon nach vier, fünf Semestern, dass ich nach dem Studium wieder ins “normale” Arbeitsleben zurückgehen und keine Karriere an der Uni anstreben würde. Das war mir dort alles zu theoretisch. Ich konnte mir nicht vorstellen, den Großteil meines Lebens damit zu verbringen, die französische und italienische Sprache zu erforschen. Ich erkannte darin für mich keinen Sinn.
Stattdessen suchte ich mir nach dem Studium wieder eine Stelle im Vertrieb.
2011-2021: Die Arbeit erfüllte mich irgendwann nicht mehr
Ich arbeitete elf Jahre lang im Vertrieb in zwei unterschiedlichen Unternehmen aus der technischen Industrie. Auch in dieser Zeit stellte ich mir immer wieder die Frage nach dem tieferen Sinn meines Tuns. Eine Antwort darauf konnte ich allerdings nicht finden. Ich wurde mit den Jahren immer unzufriedener mit meinem Job, schaffte es aber irgendwie nicht, auszusteigen und mich neu zu orientieren.
So rauschte ich Anfang 2020 ungebremst in eine Krankheit, die mich erst einmal für eine Weile ausknockte. In dieser Zeit reflektierte ich viel. Ich arbeitete an mir, überdachte mein ganzes Leben und überlegte, wie es wohl in der Zukunft für mich weiter gehen könnte. Was mir in dieser Zeit eindeutig klar wurde: Ich will nicht mehr in die festgefahrenen, einengenden Strukturen eine Festanstellung zurück. Mein Wunsch war es, mich mehr selbst verwirklichen zu können und mehr nach meinen Werten leben und arbeiten zu können. Eine Selbstständigkeit erschien mir da als der passende Masterplan und ich entschied, mich als virtuelle Assistentin selbstständig zu machen.
Juli 2021: Das Abenteuer Selbstständigkeit beginnt
Vor knapp einem Jahr begann mein Abenteuer der Selbstständigkeit, die ersten Monate noch nebenberuflich.
Damals begann ich wie viele Virtuelle Assistentinnen mit einem ganzen Bauchladen an Dienstleistungen: Social Media, Kundenmanagement, Übersetzungen und Texten. Ich merkte schnell, dass vor allem das Schreiben total mein Ding ist. Deshalb habe ich die anderen Dienstleistungen irgendwann gestrichen und mich eine Weile nur darauf konzentriert.
September 2021: Das Erstellen der eigenen Website endet in Frust
Irgendwann war dann die Zeit gekommen, dass ich mir meine eigene Website erstellen wollte. Ich setzte mich, nichtsahnend, wie komplex dieses Thema ist, an meinen PC, sicherte meine Domain, installierte WordPress und Divi und los ging es.
Ich kam aber leider überhaupt nicht klar. Ich googelte mir die Finger wund, schaute mir unzählige YouTube-Videos und las WordPress-Blogs – kurz ich verschwendete wirklich viel Zeit mit der Recherche, was alles einzustellen und zu installieren ist. Am Ende war ich völlig verwirrt und ratlos. Ich dachte: “Wenn das so weiter geht, wird meine Website in fünf Jahren noch nicht live gehen können.”
Ich war fast soweit, das ganze Projekt hinzuschmeißen.
Ende 2021: Der Wendepunkt – meine Weiterbildung in Website-Erstellung mit WordPress
Da ich aber auch solche technisch angehauchten Themen sehr spannend finde und Aufgeben für mich sowieso nie eine Option ist, habe ich aus der Not eine Tugend gemacht mich kurzerhand in Website-Erstellung mit WordPress weitergebildet. Der Kurs “Erfolgreich als WordPress-VA” von Stefka Pössel war der Wendepunkt.
Dabei habe ich nicht nur mein Handwerkszeug, sondern auch das ganze Thema Website lieben gelernt. Wer hätte das ein paar Monate zuvor gedacht…? Ich nicht!
Heute: Website, Texte und SEO als meine Hauptdienstleistungen
Ich habe die Website-Erstellung sogar so sehr lieben gelernt, dass ich sie neben dem Texten unbedingt als Dienstleistung mit in mein Portfolio aufnehmen wollte.
Das bot sich sehr gut an, da der Kern meiner Texter-Arbeit auf der Erstellung bzw. Überarbeitung von Website-Texten liegt und es nicht schaden kann, wenn man auch die technische Komponente beherrscht.
Die Schwerpunkte haben sich mit der Zeit dann von ganz alleine verschoben: Mein Fokus liegt mittlerweile auf der Optimierung von Websites
➡️ Zum die Optimierung der Websites an sich, also ein Relaunch, weil meine Kunden eine neue, modernere und verkaufsstärkere Website haben möchten. Da gehört auch die Überarbeitung der Texte dazu.
➡️ Zum anderen die Optimierung hinsichtlich der Suchmaschinen, also SEO. Daran habe ich ehrlichgesagt ein bisschen mein Herz verloren. Ich fand SEO spannend, habe angefangen mich damit auseinanderzusetzen und verschlinge alles, was ich dazu in die Hände bekomme. Es macht einfach mega Spaß und ist letztlich die logische Ergänzung zum Website-Relaunch. Denn du kannst eine noch so schöne Website mit mega starken Texten haben – wenn sie niemand sieht, wirst du darüber auch keine Kunden anziehen.
Endlich Arbeit mit einem tieferen Sinn
Mit meinem Können und Wissen andere Selbstständige zu unterstützen, ihnen eine Last abzunehmen und wirklich helfen zu können, macht mich glücklich und zufrieden. Ich bin dankbar, dass ich an Projekten mitarbeiten darf, die zum Ziel haben, Menschen in ihrer Weiterentwicklung und Persönlichkeitsentfaltung zu unterstützen. In dieser Arbeit finde ich persönlich einen tieferen Sinn. Ich bin gespannt, wie die Reise weitergeht.